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Geduld – Eine kleine traurige Geschichte
Wie viele andere, bin auch ich vor einiger Zeit in Facebook über diese Geschichte gestolpert. Es ist eine traurige Geschichte und sie hat mich sehr berührt. Hier geht es um die Lektion Geduld. Nimm dir etwas Zeit, lehne dich zurück und denke ein kleines bisschen über dein Leben nach.
Dies schrieb ein New Yorker Taxifahrer:
Ich wurde zu einer Adresse hinbestellt und wie gewöhnlich hupte ich als ich ankam. Doch kein Fahrgast erschien. Ich hupte erneut. Nichts. Noch einmal. Nichts. Meine Schicht war fast zu Ende, dies sollte meine letzte Fahrt sein. Es wäre leicht gewesen einfach wieder wegzufahren. Ich entschied mich jedoch dagegen, parkte den Wagen und ging zur Haustür. Kaum hatte ich geklopft, hörte ich eine alte gebrechliche Stimme sagen „Bitte, einen Augenblick noch!“
Durch die Tür hörte ich, dass offensichtlich etwas über den Hausboden geschleift wurde.
Es verging eine Weile bis sich endlich die Tür öffnete. Vor mir stand eine kleine alte Dame, bestimmt 90 Jahre alt. Sie trug ein mit Blümchen bedrucktes Kleid und einen dieser Pillbox Hüte mit Schleier, die man früher immer getragen hat. Ihre gesamte Erscheinung sah so aus, als wäre sie aus einem Film der 1940 Jahre entsprungen. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Nylon Koffer. Da die Tür offen war, konnte ich nun auch in die Wohnung spinksen. Die Wohnung sah aus als hätte hier über Jahre niemand mehr gelebt. Alle Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Die Wände waren völlig leer – keine Uhren hingen dort. Die Wohnung war fast komplett leer – kein Nippes, kein Geschirr auf der Spüle, nur hinten in einer Ecke sah ich etwas. Einen Karton, der wohl mit Photos und irgendwelchen Glas-Skulpturen bepackt war.
„Bitte, junger Mann, tragen sie mir meinen Koffer zum Wagen?“ sagte sie. Ich nahm den Koffer und packte ihn in den Kofferraum. Ich ging zurück zur alten Dame um ihr beim Gang zum Auto ein wenig zu helfen. Sie nahm meinen Arm und wir gingen gemeinsam in Richtung Bürgersteig, zum Auto.
Sie bedankte sich für meine Hilfsbereitschaft.
„Es sei nicht Rede wert“ antwortete ich ihr, „Ich behandle meine Fahrgäste schlicht genauso, wie ich auch meine Mutter behandeln würde!“
„Oh, sie sind wirklich ein vorbildlicher junger Mann.“ erwiderte sie.
Als die Dame in meinem Taxi Platz genommen hatte, gab sie mir die Zieladresse, gefolgt von der Frage, ob wir denn nicht durch die Innenstadt fahren könnten.
„Nun, das ist aber nicht der kürzeste Weg, eigentlich sogar ein erheblicher Umweg.“gab ich zu bedenken.
„Oh, ich habe nichts dagegen „, sagte sie. „Ich bin nicht in Eile. Ich bin auf dem Weg in ein Hospiz.“
„Ein Hospiz?“ schoss es mir durch den Kopf. Scheiße, Mann! Dort werden doch sterbenskranke Menschen versorgt und beim Sterben begleitet. Ich schaute in den Rückspiegel, schaute mir die Dame noch einmal an.
„Ich hinterlasse keine Familie“ fuhr sie mit sanfter Stimme fort. „Der Arzt sagt, ich habe nicht mehr sehr lange.“
Ich schaltete das Taxameter aus. „Welchen Weg soll ich nehmen?“ fragte ich.
Für die nächsten zwei Stunden fuhren wir einfach durch die Stadt. Sie zeigte mir das Hotel, indem sie einst an der Rezeption gearbeitet hatte. Wir fuhren zu den unterschiedlichsten Orten. Sie zeigte das Haus indem sie und ihr verstorbener Mann gelebt hatten als sie noch „ein junges, wildes Paar“ waren. Sie zeigte mir ein modernes neues Möbelhaus, dass früher „ein angesagter Schuppen“ zum Tanzen war. Als junges Mädchen habe sie dort oft das Tanzbein geschwungen.
An manchen Gebäuden und Straßen bat sie mich besonders langsam zu fahren. Sie sagte dann nichts. Sie schaute dann einfach nur aus dem Fenster und schien mit ihren Gedanken noch einmal auf eine Reise zu gehen. Hinter dem Horizont kamen die ersten Sonnenstrahlen. Waren wir tatsächlich die ganze Nacht durch die Stadt gefahren?
„Ich bin müde“ sagte die alte Dame plötzlich. „Jetzt können wir zu meinem Ziel fahren“
Schweigend fuhren wir zur Adresse, die sie mir am Abend gegeben hatte. Das Hospiz hatte ich mir viel größer vorgestellt. Mit seiner Mini-Einfahrt wirkte es eher wie ein kleines freundliches Ferienhaus. Jedoch stürmte kein kaufwütiger Makler aus dem Gebäude sondern zwei eilende Sanitäter die, kaum hatte ich den Wagen angehalten, die Fahrgasttüre öffneten. Sie schienen sehr besorgt.
Sie mussten schon sehr lange auf die Dame gewartet haben.
Und während die alte Dame im Rollstuhl platz nahm, trug ich ihren Koffer zum Eingang des Hospiz.
„Wie viel bekommen sie von mir für die Fahrt?“ fragte sie, während sie in ihrer Handtasche kramte.
„Nichts“, sagte ich,
„Sie müssen doch ihren Lebensunterhalt verdienen«, antwortete sie.
„Es gibt noch andere Passagiere“ erwiderte ich mit einem Lächeln.
Und ohne lange drüber nachzudenken, umarmte ich sie. Sie hielt mich ganz fest an sich. „Sie haben einer alten Frau auf ihren letzten Meter noch ein klein wenig Freude und Glück geschenkt. Danke“ sagte sie mit glasigen Augen zu mir.
Ich drückte ihre Hand, und ging ging dem trüben Sonnenaufgang entgegen … Hinter mir schloss sich die Tür des Hospiz. Es klang für mich wie der Abschluss eines Lebens.
Meine nächste Schicht hätte jetzt beginnen sollen, doch ich nahm keine neuen Fahrgäste an. Ich fuhr einfach ziellos durch die Straßen – völlig versunken in meinen Gedanken. Ich wollte weder reden, noch jemanden sehen. Was wäre gewesen, wenn die Frau an einen unfreundlichen und mies gelaunten Fahrer geraten wäre, der nur schnell seine Schicht hätte beenden wollen. Was wäre, wenn ich die Fahrt nicht angenommen hätte. Was wäre, wenn ich nach dem ersten Hupen einfach weggefahren wäre?
Wenn ich an diese Fahrt zurück denke, glaube ich, dass ich noch niemals etwas Wichtigeres im Leben getan habe.
In unserem hektischen Leben, legen wir besonders viel wert auf die großen, bombastischen Momente. Größer. Schneller. Weiter.
Dabei sind es doch die kleinen Momente, die kleinen Gesten die im Leben wirklich etwas zählen.
Für diese kleinen und schönen Momente sollten wir uns wieder Zeit nehmen. Wir sollten wieder Geduld haben – und nicht sofort hupen – dann sehen wir sie auch.
(Aus dem Englischen übersetzt von Markus Brandl)
Es gibt noch Licht genug, um sich nicht zu verlaufen
Diary of Dreams Official Website ist eine deutsche Band um den Sänger Adrian Hates. Anfänglich im Dark-Wave-Umfeld angesiedelt, wandelte sich die Musik von Diary of Dreams ab der Jahrtausendwende drastisch und es kamen Elemente aus Elektro und Future Pop hinzu. (Auszug aus Wikipedia )
Es ist noch Zeit genug, damit ich für mich kämpfe.
Es ist noch Hoffnung da, um all dies zu begreifen.
Und wer weiß schon, vielleicht wirst du bald bei mir sein.
Und wer weiß schon, vielleicht wird es für immer sein.
Ich weiß nicht mehr, warum wir wurden wie wir sind.
Vergiss mein nicht, wenn du verloren gehst im Wind.
Es ist noch Freiheit da, die wir alle atmen.
Es gibt noch Licht genug, um sich nicht zu verlaufen.
Und „The Curse“, weil der Song einfach HAMMER ist!
Loveparade 2010 Duisburg – Ort des Gedenkens und der Trauer
Der 12. Februar 2012. Ein Tag, den ich wohl auch nicht so schnell vergessen werde. Gestern fand die Abwahl vom Duisburger Oberbürgermeister A. Sauerland statt. Und ich freue mich so sehr, das er mit rd. 130.000 Stimmen abgewählt wurde. Ich bin der Meinung, er hat gefälligst auch die Verantwortung für die Geschehnisse vom 24. Juli 2010 zu übernehmen. Für die Loveparade, die stattfand und bei der 21 Menschen den Tod fanden und so viele nicht nur körperlich, sondern auch seelisch verletzt wurden. Auch ich war unter den Verletzten und eine lange Zeit nicht mehr in der Lage an einem „normalen“ Leben teilzunehmen. Meine körperlichen Wunden sind mittlerweile verheilt…
Nun, am Sonntag fuhr ich mit meinen beiden Brüdern und meiner Schwester zu dem Unglücksort und ich bin nach so langer Zeit die Strecke entlang gelaufen, die ich damals mit meinen Freunden besuchte. Ich hatte Angst, Angst davor, alles noch einmal wieder erleben zu müssen. Mir war schlecht und ich wäre am liebsten umgekehrt. Aber ich wollte ja diesen Schritt machen, ich wollte nicht mehr von diesen Erlebnissen so viele Nächte träumen, ich wollte, dass es endlich aufhört! Trotz zahlreicher Therapien komme ich nicht von den Albträumen los. Ich wache oft auf, mit der Erinnerung, dass ich von den Menschenmassen erdrückt werde und keine Luft mehr bekomme. Es kann sich einfach niemand vorstellen, wenn er es nicht selber erlebt hat, was da abgegangen ist und ich werde das jetzt auch nicht vertiefen. So etwas wünsche ich noch nicht einmal meinem ärgsten Feind (wenn ich einen hätte).
Wie man sehen kann, habe ich ein paar Fotos hochgeladen. Meine Schwester hat sie gemacht, denn ich war dazu nicht in der Lage. Sie hat auch so einige Nahaufnahmen gemacht, die ich jedoch niemandem zumuten möchte. Es ist einfach nur schrecklich zu sehen, wie viele junge Menschen hier den Tod fanden und ich bin trotz allem so froh, dass mein Name nicht auf einem Kreuz auf den Treppenstufen steht.
Meine Familie und ich haben fast den ganzen Tag miteinander verbracht und sie waren mir eine große Hilfe. Vor allem meine Geschwister, die mich nicht aus den Augen ließen und mir beistanden, so gut sie es konnten. Die letzte Nacht habe ich tief und fest, aber vor allem traumlos geschlafen und ich hoffe, dass es die nächsten Nächte, die da noch kommen werden, auch so sein wird.
—
Feuerwerk der Gefühle
Vor langer Zeit haben wir uns das erste Mal gesehen-
noch glaubte ich anfangs nicht an unser großes Glück.
Doch im Leben kommt alles anders als man denkt-
eine Eingebung sagte mir, sage es, sage: „Ich liebe Dich“.
Hätte ich es nicht getan- ich hätte nie erfahren
wie viel Liebe, Zärtlichkeit, Wärme
und Geborgenheit Du schenken kannst.
(Zur Vergrößerung bitte das Bild anklicken)
Aber so erlebte ich Deine Liebe und Zärtlichkeit,
Deine Wärme und Geborgenheit,
wie ich sie bisher noch nie erfahren hatte.
Ich spüre noch immer
Deine Hände, Deine Lippen und
die Wärme Deines Körpers.
Spüre noch immer
Deine Liebe und Zärtlichkeit,
Deine Wärme und Geborgenheit.
Es gibt Stunden, da sehne ich mich nach Dir.
Sehne mich nach Deiner Liebe und Zärtlichkeit,
Deiner Wärme und Deiner Geborgenheit.
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